Über Landesgrenzen hinweg
erstes Treffen der Jungen ILCO
Vom 15. bis 17. Oktober 2021 trafen einander 11 junge Menschen
mit Stoma in Frankfurt am Main zum Gedanken- und Erfahrungsaustausch.
mit Stoma in Frankfurt am Main zum Gedanken- und Erfahrungsaustausch.
Die Not macht erfinderisch und manchmal trägt sie ungeahnte Früchte! Im Dezember 2020, als wir alle darauf bedacht waren uns nicht mit einem neuartigen Virus anzustecken und uns pflichtbewusst zu Hause langweilten, fand sich auf Initiative einiger findiger Beuteltiere eine kleine Gruppe aus jüngeren Betroffenen zusammen, die sich seither einmal im Monat via Zoom zu Online-Meetings trifft. In den Treffen kommen auf diese Weise junge Betroffene unter 40 Jahren, Angehörige und Interessierte zusammen, und zwar nicht nur aus der eigenen Ortsgruppe, sondern aus dem gesamten deutschsprachigen Raum. Corona macht’s möglich!
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Doch alle, die während des Lock-Downs von einem Online-Meeting ins nächste einwählen mussten, wissen, dass die digitale Welt natürlich nur ein sehr schwacher Ersatz für das echte Leben ist. Deshalb war es umso schöner, dass wir uns vom 15. bis 17.Oktober 2021 in einer kleinen Gruppe von 11 Personen in Frankfurt am Main treffen konnten.
Sofort war uns klar, dass Online-Treffen was ganz Anderes sind, als eine Person in Fleisch und Blut kennen zu lernen – bei allen logistischen Vorteilen, die das Internet bietet, können Zoom, Skype und co die Dynamik und die Spontanität eines direkten Austausches natürlich nicht ersetzen. Und tatsächlich stellte sich unter uns Teilnehmern gleich eine sehr besondere, vertraute und fast direkt freundschaftliche Atmosphäre ein. Der kleinste gemeinsame Nenner – das Stoma – schuf von Beginn an ein ganz besonderes Gemeinschaftsgefühl.
Sofort war uns klar, dass Online-Treffen was ganz Anderes sind, als eine Person in Fleisch und Blut kennen zu lernen – bei allen logistischen Vorteilen, die das Internet bietet, können Zoom, Skype und co die Dynamik und die Spontanität eines direkten Austausches natürlich nicht ersetzen. Und tatsächlich stellte sich unter uns Teilnehmern gleich eine sehr besondere, vertraute und fast direkt freundschaftliche Atmosphäre ein. Der kleinste gemeinsame Nenner – das Stoma – schuf von Beginn an ein ganz besonderes Gemeinschaftsgefühl.
So verbrachten wir in einer bunt zusammengewürfelten Runde ein sehr bereicherndes und sonniges Wochenende in Frankfurt mit vielen ermutigenden Gesprächen, Tipps und Tricks im Umgang mit dem Stoma und neuen Bekanntschaften mit Mitbetroffenen. Bei Ausflügen in der Main-Metropole lernte die Gruppe zusammen nicht nur die Bars und Restaurants in der Innenstadt kennen, sondern auch den wunderbar herbstlichen Palmengarten und warfen von der Spitze des Main-Towers einen Blick aus knapp 200 Metern Höhe auf die nächtliche Stadt. Nach einem ereignisreichen und anstrengenden Samstag hatten wir uns eine Entspannung für Sonntagmorgen verdient. Eine Yoga-Lehrerin hat uns besucht, die uns eine kleine Einführung in Yogasequenzen, Entspannungsübungen und Atemtechniken gab. Und so hat die Gruppe verschiedene Yogafiguren wie z. B. den Baum, das Krokodil und verschiedene Krieger kennengelernt. Das Ziel der Yogastunde war uns zu zeigen, wie einfach und leicht solche Sequenzen in den Alltag integriert werden können, denn unter anderem Atemübungen können immer und zu jeder Zeit eingesetzt werden. Etwas hat jeder von uns gelernt: Nämlich wo die Bauchmuskeln sitzen.
Neben dem Freizeitprogramm ging es aber auch inhaltlich zur Sache. In Seminaren lernten wir die Möglichkeiten der Selbsthilfe-Arbeit der ILCO in Deutschland besser kennen. Als einzige Teilnehmerin, die in Österreich lebt, habe ich natürlich auch versucht ein bisschen die Arbeit unserer kleineren, aber doch sehr aktiven Österreichischen ILCO vorzustellen, die insgesamt auf großes Interesse stieß. Wir alle waren uns einig, dass Landesgrenzen beim Thema Stoma wirklich keine Rolle spielen. Bei allen Gesprächen und Diskussionen lag der Fokus des Austausches dabei immer auf Themen, die spezifisch für eine jüngere Altersgruppe sind: Ausbildung, Arbeit und Karriere mit Stoma; Partnerschaft, Sexualität und Familienplanung; Tipps für Reisen, Sport und Freizeitgestaltung; das Thema Selbstliebe und Selbstbewusstsein. |
So unterschiedlich wir alle sind, als Betroffenen gab es zwischen uns automatisch viele Überschneidungen und Gemeinsamkeiten. Auch die Frage nach der Zukunft der Selbsthilfe wurde diskutiert. Zum Beispiel wurden Vorschläge für weitere Meetings im kommenden Jahr gesammelt und Strategien zum Anwerben neuer Mitglieder sowie eine zielgruppengerechte Aufklärung zum Stoma oder den dazugehörigen Erkrankungen.
Am Ende des Wochenendes waren wir uns alle einig darüber, wie wertvoll und bereichernd der persönliche Austausch war, und sind wohl alle mit einem guten Gefühl nach Hause gefahren.
Am Ende des Wochenendes waren wir uns alle einig darüber, wie wertvoll und bereichernd der persönliche Austausch war, und sind wohl alle mit einem guten Gefühl nach Hause gefahren.
Daher meine große Empfehlung: Ihr seid unter 40 Jahre alt, tragt ein Stoma, habt Angehörige, die ein Stoma tragen oder bei euch steht die Frage nach einer Operation im Raum? Bei der Jungen ILCO habt ihr die Gelegenheit, euch zu vernetzen und mit anderen Betroffenen auszutauschen
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Derzeit treffen wir einander monatlich zu digitalen Meetings, die nächsten Termine findet ihr unter www.ilco.de/fuer-juengere/online-angebote/.
Schreibt uns gerne über Junge.ILCO@ilco-kontakt.de oder annika@ilco.at.
Annika
Schreibt uns gerne über Junge.ILCO@ilco-kontakt.de oder annika@ilco.at.
Annika