Stoma und Sexualität
Hier finden Sie einige Artikel zu diesem Thema, speziell für Frauen, Männer, Homosexuelle
und schließlich zum Kinderwunsch. Weiters verweisen wir auch auf entsprechende Seiten im Internet.
und schließlich zum Kinderwunsch. Weiters verweisen wir auch auf entsprechende Seiten im Internet.
|
Stoma und Sexualität -
lässt sich das vereinbaren?
Die Anlage eines Stomas bringt ein verändertes Körperbild mit sich und kann Auswirkungen auf eine
Beziehung haben. Doch Sexualität ist Lebensenergie und wird auch von Menschen mit einem Stoma benötigt.
Beziehung haben. Doch Sexualität ist Lebensenergie und wird auch von Menschen mit einem Stoma benötigt.
Wie ein Tsunami trifft es einen, wenn es plötzlich heißt: „Sie bekommen einen künstlichen Darmausgang, ein Stoma“. Oft bleibt kaum Zeit sich ausführlich damit auseinanderzusetzen, weil die Krankheit plötzlich da ist und die Diagnose kaum eine Wahlmöglichkeit zulässt.
Die Vorstellung einen künstlichen Darmausgang zu bekommen ist für die meisten Betroffenen, aber auch für jene Mediziner, die die Botschaft überbringen, eine unangenehme, befremdende, mit Scham und auch Ekel behaftete Angelegenheit. Es fehlen oft die Worte darüber offen zu sprechen. Und doch ist es eine Überlebensnotwendigkeit, egal aus welcher Grunderkrankung sich das Stoma ergibt. Weiterlesen... |
Heidi Anzinger, DGKP, Kontinenz- und Stomaberaterin,
zertifizierte Sexualberaterin |
Stoma und Sexualität der Frau
Ein Interview mit Prof. Dr. Joachim Hartlapp, Chefarzt der Klinik für Onkologie, Hämatologie und Immunologie in Osnabrück,
aus einer Broschüre der Firma Hollister zum Thema „Liebe und Sexualität nach dem Stoma - Ein Ratgeber für Frauen“
aus einer Broschüre der Firma Hollister zum Thema „Liebe und Sexualität nach dem Stoma - Ein Ratgeber für Frauen“
Herr Prof. Hartlapp, was sind Ihrer Erfahrung nach die häufigsten sexuellen Schwierigkeiten von Stomaträgerinnen?
Dass sie sich selber nicht mehr so attraktiv empfinden. Ich glaube, damit haben sowohl Männer als auch Frauen das größte Problem, unabhängig davon, ob sie in einer festen Partnerschaft leben oder einen neuen Partner suchen. In den ersten Monaten, manchmal sogar in den ersten Jahren, finden sie sich so stark verändert, dass sie sich nicht mehr als „schön“ empfinden. Und das macht den allermeisten Patientinnen erhebliche Schwierigkeiten. Es sind also nicht so sehr die körperlichen Veränderungen, sondern vielmehr die Folgen der körperlichen Veränderungen, die die Hauptschwierigkeiten ausmachen.
Ab welchem Zeitpunkt nach der Operation, die ja ein sehr schwerwiegender Eingriff in das Körperbild ist, ist sexueller Verkehr überhaupt wieder denkbar und möglich?
Das ist ganz unterschiedlich. Ich kenne Patientinnen, die bereits im Krankenhaus, wo die Wundheilung noch nicht abgeschlossen war, schon Verkehr hatten. Doch das stellt sicher eine Ausnahmesituation dar. Der größte Teil nimmt sexuelle Aktivitäten im Zeitraum von vier bis acht Wochen wieder auf, wenn die Wundheilung abgeschlossen ist und die Patienten sich einigermaßen an die veränderte körperliche Situation gewöhnt haben.
Meist sind es ja Schmerzen, die erst gar nicht den Wunsch nach sexuellem Verkehr aufkommen lassen oder ihn mehr oder weniger ungenießbar machen.
Was sind die häufigsten Ursachen und Quellen dieser Schmerzen?
Das ist nicht ganz richtig! Wenn die Wundheilung abgeschlossen ist, haben die Patienten unter normalen Bedingungen keine Schmerzen. Beim Verkehr können zwar manchmal Schmerzen auftreten – nur, sexuelle Kontakte sind nicht mit der Kohabitation gleichzusetzen. Schmusen, berühren, streicheln, auch sexuell – das alles wird früher aufgenommen und kann es auch. Viele Partner und die Patienten selbst halten sich allerdings manchmal noch zurück aus der Angst heraus, es könnte weh tun. Wodurch es zu Schmerzen kommt, das ist ganz unterschiedlich.
Weiterlesen...
Dass sie sich selber nicht mehr so attraktiv empfinden. Ich glaube, damit haben sowohl Männer als auch Frauen das größte Problem, unabhängig davon, ob sie in einer festen Partnerschaft leben oder einen neuen Partner suchen. In den ersten Monaten, manchmal sogar in den ersten Jahren, finden sie sich so stark verändert, dass sie sich nicht mehr als „schön“ empfinden. Und das macht den allermeisten Patientinnen erhebliche Schwierigkeiten. Es sind also nicht so sehr die körperlichen Veränderungen, sondern vielmehr die Folgen der körperlichen Veränderungen, die die Hauptschwierigkeiten ausmachen.
Ab welchem Zeitpunkt nach der Operation, die ja ein sehr schwerwiegender Eingriff in das Körperbild ist, ist sexueller Verkehr überhaupt wieder denkbar und möglich?
Das ist ganz unterschiedlich. Ich kenne Patientinnen, die bereits im Krankenhaus, wo die Wundheilung noch nicht abgeschlossen war, schon Verkehr hatten. Doch das stellt sicher eine Ausnahmesituation dar. Der größte Teil nimmt sexuelle Aktivitäten im Zeitraum von vier bis acht Wochen wieder auf, wenn die Wundheilung abgeschlossen ist und die Patienten sich einigermaßen an die veränderte körperliche Situation gewöhnt haben.
Meist sind es ja Schmerzen, die erst gar nicht den Wunsch nach sexuellem Verkehr aufkommen lassen oder ihn mehr oder weniger ungenießbar machen.
Was sind die häufigsten Ursachen und Quellen dieser Schmerzen?
Das ist nicht ganz richtig! Wenn die Wundheilung abgeschlossen ist, haben die Patienten unter normalen Bedingungen keine Schmerzen. Beim Verkehr können zwar manchmal Schmerzen auftreten – nur, sexuelle Kontakte sind nicht mit der Kohabitation gleichzusetzen. Schmusen, berühren, streicheln, auch sexuell – das alles wird früher aufgenommen und kann es auch. Viele Partner und die Patienten selbst halten sich allerdings manchmal noch zurück aus der Angst heraus, es könnte weh tun. Wodurch es zu Schmerzen kommt, das ist ganz unterschiedlich.
Weiterlesen...
Stoma und Sexualität des Mannes
Von Dr. Reiner Simak, Klosterneuburg, und Univ.-Prof. Dr. Heinz Pflüger, Wien
Chirurgische Eingriffe am Darm sowie an den Harnorganen des Mannes erfordern immer wieder das Anlegen einer permanenten Darm- oder Harnableitung nach außen – sprich eines Stomas. Solch ausgedehnte Operationen bedeuten bereits für sich allein betrachtet einen massiven Eingriff in das persönliche Körperempfinden oder „body image“. So als ob diese körperliche Veränderung nicht bereits genug Belastung darstellt, haben Männer nach solchen Operationen oft noch mit einem weiteren Problem zu kämpfen: nämlich mit dem Nachlassen oder Ausbleiben der Erektionsfähigkeit.
Zahlreiche patienten-orientierte Empfehlungen, von Broschüren bis hin zu Internetseiten, weisen Männer auf die Möglichkeit hin, auch nach derartigen chirurgischen Eingriffen ein aktives Sexualleben wieder aufnehmen zu können und dies auch zu versuchen. Prinzipiell stellt ein Stoma aus medizinischer Sicht keinen Grund dar, davon abzuraten. Allerdings sollten die Betroffenen auch darüber informiert sein, was sie zu erwarten haben. Nicht jeder Patient wird seine Potenz behalten oder wiedererlangen, andererseits können manche Männer berechtigterweise dazu ermutigt werden, ganz bewusst und ohne Angst ihr Sexualleben wieder aufzunehmen. Nicht selten ist es die Angst zu versagen oder körperlich an Attraktivität verloren zu haben, welche Männer in eine Impotenz treibt, für die es organisch gesehen keinen Grund gäbe.
Ein Grund für Potenzprobleme des Mannes nach Beckenoperationen liegt in der Natur des chirurgischen Eingriffs. Die Erektion stellt eine reflexartige Blutfüllung der Schwellkörper des Penis dar. Ausgelöst wird dieser Reflex etwa durch Berührungen, Körperkontakt und auch durch Reizung von Gehirnzentren und Körpersinnen, wie z.B. visueller Kontakt oder Bilder.
Weiterlesen...
Zahlreiche patienten-orientierte Empfehlungen, von Broschüren bis hin zu Internetseiten, weisen Männer auf die Möglichkeit hin, auch nach derartigen chirurgischen Eingriffen ein aktives Sexualleben wieder aufnehmen zu können und dies auch zu versuchen. Prinzipiell stellt ein Stoma aus medizinischer Sicht keinen Grund dar, davon abzuraten. Allerdings sollten die Betroffenen auch darüber informiert sein, was sie zu erwarten haben. Nicht jeder Patient wird seine Potenz behalten oder wiedererlangen, andererseits können manche Männer berechtigterweise dazu ermutigt werden, ganz bewusst und ohne Angst ihr Sexualleben wieder aufzunehmen. Nicht selten ist es die Angst zu versagen oder körperlich an Attraktivität verloren zu haben, welche Männer in eine Impotenz treibt, für die es organisch gesehen keinen Grund gäbe.
Ein Grund für Potenzprobleme des Mannes nach Beckenoperationen liegt in der Natur des chirurgischen Eingriffs. Die Erektion stellt eine reflexartige Blutfüllung der Schwellkörper des Penis dar. Ausgelöst wird dieser Reflex etwa durch Berührungen, Körperkontakt und auch durch Reizung von Gehirnzentren und Körpersinnen, wie z.B. visueller Kontakt oder Bilder.
Weiterlesen...
Homosexualität
Aus dem Ratgeber "Aktiv im Leben" der Firma Hollister,
zum Thema „Liebe und Partnerschaft mit dem Stoma“, 2015
zum Thema „Liebe und Partnerschaft mit dem Stoma“, 2015
Ein Stoma stellt für homosexuelle Frauen und Männer ebenso eine Herausforderung dar wie für heterosexuelle Menschen. Nach einer Operation am Enddarm können Probleme beim Analverkehr auftreten. In jedem Fall sollten Sie Ihren Arzt fragen und die Wunde erst vollständig ausheilen lassen, bevor Sie in Erwägung ziehen, wieder sexuell aktiv zu werden. Die Operation am Rektum und/oder Anus (Schließmuskel) hängt von der Operationstechnik, der Art und dem Ausmaß der Krankheit und dem potenziellen Risiko für das Leben des Patienten ab.
Die Entscheidung, wie bei der Operation vorgegangen wird, ist eine Frage der medizinischen Beurteilung. Deshalb ist es wichtig für einen homosexuellen Mann, diese Angelegenheit vor der Operation mit dem Arzt zu besprechen. Auf diese Weise können Sie gemeinsam eine Möglichkeit finden, das Rektum an seinem Platz zu belassen und die möglichen Risiken dieser Entscheidung abzuwägen.
Ein wichtiges Wort der Warnung an Homosexuelle und Heterosexuelle gleichermaßen:
Das Stoma sollte niemals als ein Eintrittsort für sexuelle Handlungen benutzt werden. Dies zu tun, birgt das Risiko, das Stoma zu verletzen und führt fast unweigerlich zu einer weiteren Operation.
Die Entscheidung, wie bei der Operation vorgegangen wird, ist eine Frage der medizinischen Beurteilung. Deshalb ist es wichtig für einen homosexuellen Mann, diese Angelegenheit vor der Operation mit dem Arzt zu besprechen. Auf diese Weise können Sie gemeinsam eine Möglichkeit finden, das Rektum an seinem Platz zu belassen und die möglichen Risiken dieser Entscheidung abzuwägen.
Ein wichtiges Wort der Warnung an Homosexuelle und Heterosexuelle gleichermaßen:
Das Stoma sollte niemals als ein Eintrittsort für sexuelle Handlungen benutzt werden. Dies zu tun, birgt das Risiko, das Stoma zu verletzen und führt fast unweigerlich zu einer weiteren Operation.
Chirurgische Eingriffe am Darm sowie an den Harnorganen des Mannes erfordern immer wieder das Anlegen einer permanenten Darm- oder Harnableitung nach außen – sprich eines Stomas. Solch ausgedehnte Operationen bedeuten bereits für sich allein betrachtet einen massiven Eingriff in das persönliche Körperempfinden oder „body image“. So als ob diese körperliche Veränderung nicht bereits genug Belastung darstellt, haben Männer nach solchen Operationen oft noch mit einem weiteren Problem zu kämpfen: nämlich mit dem Nachlassen oder Ausbleiben der Erektionsfähigkeit.
Zahlreiche patienten-orientierte Empfehlungen, von Broschüren bis hin zu Internetseiten, weisen Männer auf die Möglichkeit hin, auch nach derartigen chirurgischen Eingriffen ein aktives Sexualleben wieder aufnehmen zu können und dies auch zu versuchen. Prinzipiell stellt ein Stoma aus medizinischer Sicht keinen Grund dar, davon abzuraten. Allerdings sollten die Betroffenen auch darüber informiert sein, was sie zu erwarten haben. Nicht jeder Patient wird seine Potenz behalten oder wiedererlangen, andererseits können manche Männer berechtigterweise dazu ermutigt werden, ganz bewusst und ohne Angst ihr Sexualleben wieder aufzunehmen. Nicht selten ist es die Angst zu versagen oder körperlich an Attraktivität verloren zu haben, welche Männer in eine Impotenz treibt, für die es organisch gesehen keinen Grund gäbe.
Ein Grund für Potenzprobleme des Mannes nach Beckenoperationen liegt in der Natur des chirurgischen Eingriffs. Die Erektion stellt eine reflexartige Blutfüllung der Schwellkörper des Penis dar. Ausgelöst wird dieser Reflex etwa durch Berührungen, Körperkontakt und auch durch Reizung von Gehirnzentren und Körpersinnen, wie z.B. visueller Kontakt oder Bilder.
Zahlreiche patienten-orientierte Empfehlungen, von Broschüren bis hin zu Internetseiten, weisen Männer auf die Möglichkeit hin, auch nach derartigen chirurgischen Eingriffen ein aktives Sexualleben wieder aufnehmen zu können und dies auch zu versuchen. Prinzipiell stellt ein Stoma aus medizinischer Sicht keinen Grund dar, davon abzuraten. Allerdings sollten die Betroffenen auch darüber informiert sein, was sie zu erwarten haben. Nicht jeder Patient wird seine Potenz behalten oder wiedererlangen, andererseits können manche Männer berechtigterweise dazu ermutigt werden, ganz bewusst und ohne Angst ihr Sexualleben wieder aufzunehmen. Nicht selten ist es die Angst zu versagen oder körperlich an Attraktivität verloren zu haben, welche Männer in eine Impotenz treibt, für die es organisch gesehen keinen Grund gäbe.
Ein Grund für Potenzprobleme des Mannes nach Beckenoperationen liegt in der Natur des chirurgischen Eingriffs. Die Erektion stellt eine reflexartige Blutfüllung der Schwellkörper des Penis dar. Ausgelöst wird dieser Reflex etwa durch Berührungen, Körperkontakt und auch durch Reizung von Gehirnzentren und Körpersinnen, wie z.B. visueller Kontakt oder Bilder.