In einem Vortrag warf der erfahrene Chirurg Prof. Dr. Wunderlich einen kritischen Blick auf die Intestinale Rekonstruktion:
„Das Stoma - wann, warum und wie lange?“ Nach seinen interessanten Ausführungen wurde er um eine Verschriftlichung seines Vortrags gebeten. Diesem Wunsch kam Dr. Wunderlich, der der Österreichischen ILCO stets wohlwollend gesinnt ist, gerne nach. Wir danken dem Verfasser sehr herzlich. |
Vertical Divider
|
Besteht bei einem intestinalen Stoma die Möglichkeit zu dessen Aufhebung, weil die anale Schließmuskulatur und zumindest ein Teil vom Rektum vorhanden sind, so wird diese angestrebt – mit verständlicher Beharrlichkeit von Seiten der Betroffenen und mit professioneller Ambition von Seiten der Chirurgie, die diesen Wunsch nur zu gerne erfüllen möchte. Die Wiederherstellung der Stuhlpassage bis zum Kontinenzorgan Anorektum ist meist einfach, wenn sie nur des Verschlusses einer doppelläufigen Ileo- oder Colostomie bedarf. Anspruchsvoller ist die intestinale Rekonstruktion in der Situation nach Hartmann, wenn das Colon, welches das endständige Stoma trägt, mit einem Rektumstumpf im kleinen Becken anastomosiert werden soll (s. Abb.).
Diese Konstellation findet sich in der Regel nach zwei klassischen Krankheitsverläufen: a) Das linke Colon musste wegen schwerer Entzündung (zumeist perforierte Sigmadiverticulitis mit Peritonitis) akut reseziert werden. In solchen Fällen erscheint eine primäre Anastomose oft zu riskant. b) Nach Vorderer Rektumresektion hatte die Dehiszenz der Anastomose deren operative Auflösung erfordert. Weiterlesen... |
Österreichische ILCO Stoma-Dachverband
Obere Augartenstraße 26-28, 1020 Wien. Tel: 01/3323863 ZVR: 300476618 Mail: redaktion@ilco.at |