Für Stomaträger kann die Verlagerung eines Stomas an eine andere Stelle der Bauchdecke eine sinnvolle chirurgische Maßnahme sein, um die Versorgungssituation und damit auch die Lebensqualität zu verbessern.
Wann ist eine Stomaverlagerung angebracht? Frau OÄ Dr. Ingrid Haunold erläutert Fragen rund um diesen chirurgischen Eingriff. Herzlichen Dank für diesen Beitrag. |
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Die operative Verlagerung eines Stomas an eine andere Stelle der Bauchdecke nennt man in der Chirurgie Stomatransposition. Derartige Eingriffe werden gar nicht so häufig durchgeführt, wenn man bedenkt, dass doch mehr als die Hälfte aller Stomata zu Komplikationen neigen. Dementsprechend sollten diese Eingriffe Zentren mit entsprechender Expertise, hoher Frequenz und Erfahrung mit Stomaträgern vorbehalten sein. Wann sollte man an eine operative Korrektur denken? Die Antwort ist einfach: wenn die Versorgung für den Patienten mühsam oder unmöglich wird, das Säckchen oft überraschend oder nachts undicht wird oder einfach die Lebensqualität der Patienten beeinträchtigt ist. Ursächlich dafür sind Veränderungen im Stomabereich. Wurde die Durchtrittsstelle des Darms durch die Bauchdeckenmuskulatur zu groß gemacht oder vergrößert sie sich in den Jahren danach, dann kommt es zu einer Bruchbildung, man spricht von Parastomalhernie. Sie wird in bis zu 50% aller Fälle gefunden. Neben dem Hervortreten von Darmschlingen in die Bauchdecke kann es auch zu einem kompletten Vorfall des Darmes kommen - man spricht dann von Prolaps. Auch das Gegenteil kann zu Schwierigkeiten führen, nämlich Zug von innen am Gewebe, was eine Einziehung (Retraktion) oder Verengung des Stomas bewirkt. Welche Faktoren begünstigen die Entwicklung derartiger Stomakomplikationen? Weiterlesen... |
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